Leonardo da Vinci hinterließ in seinem „Codex Atlanticus“ Zeichnungen zu einem ganz besonderen Musikinstrument. Viola Organista nennt es der aus Krakau stammende Pianist und Instrumentenbauer Sławomir Zubrzycki. Streichklavier, Bogenflügel oder auch Geigenwerk sind weitere Namen für dieses exotische und ungemein schön klingende Instrument. Dass es heute so gut wie unbekannt ist erstaunt um so mehr, als es doch neben seinen klanglichen Vorzügen in der Lage ist, allgemein bemängelten Nachteile vieler Tasteninstrumente (wenig Dynamik, kein Legatovermögen) zu kompensieren. Da die Saiten nicht gezupft oder nur angeschlagen sondern vielmehr wie bei einem Streichinstrument angestrichen werden, sind kantable und kurze Noten, polyphones Spiel in jeder Dynamik möglich.
Instrumente tauchten in den verschiedenen Jahrhunderten, Traktaten und Museen immer mal wieder auf, konnten sich aufgrund der komplexen Konstruktion jedoch nicht recht durchsetzen.
Sławomir Zubrzycki hat es sich zur Aufgabe gemacht, spielfähige Instrumente zu erschaffen und sie in Konzerten zum Klingen zu bringen.